In der Mittelslowakei (ca. 5 Autostunden von OÖ entfernt) fanden die heurigen U18-Europameisterschaften von 18. – 21. Juli statt.
Mit tollen Leistungen hatten 4 oberösterreichische Athleten die Limits von European Athletics in den Monaten Mai bis Juli teilweise klar übertroffen bzw. unterboten.
Auch wenn letztlich bei den Wettkämpfen in Banska Bystrica inmitten der besten europäischen Nachwuchsathleten nicht alles nur positiv ablief, für unsere Spitzenathleten war es ein ganz wichtiger Event um Erfahrungen für die nächsten großen internationalen Meisterschaften zu sammeln.
Raphael Briel (ULC Linz Oberbank) – Weit und 110m Hürden
In der Weitsprung-Qualifikation fiel leider bei seiner Gruppe das offizielle Daten-Erfassungs und Informationssystem aus. Raphael musste über eine halbe Stunde in der prallen Sonne auf seinen 2. und 3. Versuch warten.
Die Präzision am Balken war dann dann bei diesen Sprüngen auch nicht ganz exakt. Letztlich kamen 6,55m in die Wertung. Für den Einzug ins Finale wären 6,97 m notwendig gewesen.
Am selben Tag – noch geschlaucht von mühsamen Weitsprung – dann auch der Vorlauf über 110m Hürden: Die erzielten 14,67 lag Raphael lagen doch über 0,4 sec über seiner Bestzeit (14,25). Für den Aufstieg ins Semifinale war eine Zeit von 14,03 sec notwendig.
Stephan Gaisbauer (ULC Linz Oberbank) – Diskuswurf
Auch für den Kugelstoß hatte sich Stephan qualifiziert. Er konzentrierte sich aber auf den Diskuswurf und schaffte am Donnerstag VM auch relativ locker mit 54,84 den Einzug ins Finale. In seinem ersten großen Finale am Freitag Abend war die Anspannung dann doch etwas zu groß. Mit seiner Saison-PB von 60,72 war er einer der Favoriten. Leider klappte im Vorkampf kein Wurf wirklich und die erzielten 53,75 waren für den Einzug unter die besten 8 dann knapp zu wenig. Für den Sieg waren 64,21 notwendig, die Silbermedaille (60,93) und die Bronzemedaille (60,55) wären aber absolut möglich gewesen.
Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union) – 400m Hürden
Der österreichische Zehnkampf- und Stabhochsprungmeister hatte sich schon im Vorfeld für diese U18-Europameisterschaft auf die 400m Hürden konzentriert. Aufgrund seiner in Eisenstadt erzielten Bestleistung (52,89) schien ein Finaleinzug durchaus möglich. Den Vorlauf am Freitag VM absolvierte Julius auch recht souverän. Nach einem dosierten Lauf blieb die Zeit bei 53,30 sec stehen und erreichte damit locker den Zwischenlauf.
Im direkten Vorfeld des Semifinales am Samstag Mittag irritierte ein spontan auftretender Knieschmerz dann Julius massiv. Offensichtlich hatte er beim Hürdensitz die Mobilisierung übertrieben. Kurzfristig stand sogar eine Laufabsage im Raum. Nach einer Behandlung durch den ÖLV-Physiotherapeuten ging er doch an den Start. Sowohl Körper als auch Geist waren dann aber nicht in der Lage sein Leistungspotential abzurufen. Die erzielten 55,46 lagen fast 3 sec über seiner Bestzeit.
Julian Mesi (Sportunion IGLA long life) – 800m
Julian hatte sich am 22.6. mit einer sehr guten Zeit von 1:54,07 bei der Track Night Vienna qualifiziert. Im 2. von 6 Vorläufen bei der EM am Freitag lief er sehr engagiert mit dem Feld mit und erreichte letztlich 1:56,47 und Platz 8. Mit 1:55,82 wäre ein Aufstieg ins Semifinale möglich gewesen.