Siebenkampf-Gold für Verena Preiner
Verena Preiner (Union Ebensee) gewann den Siebenkampf überlegen mit 6.224 Punkten und hatte damit am Ende 389 Zähler Vorsprung auf die zweitplatzierte Alysha Burnett (AUS). Rang 3 ging an Noor Vidts (BEL). Die Oberösterreicherin übertraf damit zum dritten Mal in ihrer Laufbahn die 6.000-Punkte Marke und blieb trotz der widrigen äußeren Umstände nur 8 Zähler unter ihrer Bestleistung von der U23-EM im Juli.
Die bislang letzte Goldmedaille einer weiblichen ÖLV-Athletin bei der Studenten-WM datierte aus dem Jahre 1970, als Maria Sykora den 400m-Lauf gewann.
Verena Preiner setzte ihre großartige Serie fort und holte sich nach dem ÖLV-Hallen-Fünfkampf-Rekord, Rang 6 bei der Hallen-EM, Silber bei der U23-EM, einem tollen Wettkampf bei der WM in London nun zum Abschluss der Saison noch Gold im Siebenkampf bei der Universiade. Umso beachtlicher ist ihre Leistung in Anbetracht der Tatsache, dass ihr Trainer Wolfgang Adler diesmal aus privaten Gründen nicht dabei sein konnte, gerade im Mehrkampf ein wichtiger Faktor.
Verena Preiner startete ganz ausgezeichnet in den Siebenkampf. Mit 13,90s lief sie trotz 1,4m/s Gegenwind die schnellste 100m Hürden-Zeit im Feld. Im Hochsprung gelang ihr gleich der nächste Paukenschlag, mit 1,77m verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung um nicht weniger als 5cm. Mit 13,32m im Kugelstoßen übernahm die Oberösterreicherin dann nach drei Disziplinen wieder die Führung, die sie als Schnellste über die 200m mit 24,82s auf 141 Punkte ausbaute. Gesamt stand sie damit bei 3.586 Zählern, was sogar um 34 Punkte über ihrem WM-Zwischenergebnis aus London lag. Auch bei diesem Bewerb war der starke Wind ein Spielverderber, nach einer Verschiebung des Laufes um 15 Minuten bließ er den Athletinnen immer noch mit 3,4 m/s ins Gesicht.
„Die Hürden waren ganz ok, mit der Zeit bin ich bei dem böigen Wind auch zufrieden. Über den Hochsprung und die neue Bestleistung habe ich mich sehr gefreut, es läuft sehr gut. Es ist ziemlich heiß und ich muß schauen Kräfte zu sparen. Die Kugel hab ich heute leider nie richtig getroffen, dafür ist die Weite ganz ok. Mit dem 200er bin ich in Anbetracht der Umstände sehr zufrieden, vor allem da die Vorbereitung mit der Wartezeit ziemlich schwierig war“.
Auch Tag 2 begann mit einer tollen Leistung. Mit 5,94m (-0,2) im dritten Versuch des Weitsprungs blieb die Sport-Studentin nur um 12cm unter ihrer Bestleistung und liegt weiter in Führung. Bei teilweise heftigem Regen gelang auch der Speerwurf mit der größten Weite des Tages – 48,61m, ausgezeichnet. Im abschließenden 800m-Lauf gab die Oberösterreicherin noch einmal richtig Gas und lief in 2:09,35min neue persönliche Bestleistung. Gesamt ergab das 6.224 Punkte und den Sieg im Siebenkampf.
„Ich habe mir heute nicht ganz so leicht getan, weil ohne meinen Trainer Wolfgang Adler fehlt mir etwas die Sicherheit was die Länge des Anlaufes betrifft. Ich musste den Anlauf immer wieder etwas verlängern, habe das aber dann ganz gut gemeistert und bin mit der Weite sehr zufrieden. Speer war, wie ich es mir erhofft habe, ganz gut, die 48m im ersten Versuch haben mich sehr gefreut. Ich wollte dann noch etwas drauflegen, aber das ist dann nicht so aufgegangen. Die 800 Meter sind meine Lieblingsdisziplin, es war hart, aber unter 2:10 ist cool.
Ich freue mich irrsinnig über die Goldmedaille und dass ich fast meine Mehrkampf-Bestleistung erreicht habe. Vor allem da die Zeiten bei den Läufen wegen des starken Gegenwindes ja nicht optimal waren. Es ist ein toller Saisonabschluss für mich. Ich bedanke mich bei meinem Trainer Wolfgang Adler und meinen Teamkollegen, die mich hier unterstützt haben.“
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