U23-EM in Espoo (Finnland)
Heute waren drei Oberösterreicher im Einsatz.
Endi Kingely konnte sich wie vor zwei Jahren bei den Jun-EM in Tallinn und bei der Jun-WM in Nairobi für das Finale im Dreisprung qualifizieren.
Bei den ersten 2 Sprüngen doch deutlich vor dem Balken abgesprungen (15,32m; 15,17m), steigerte er sich im dritten Versuch auf 15,44m.
Dabei hatte er sowohl Glück als auch Pech. Er verlor bei der Landung seine Brille. Der Einschlagpunkt der Brille im Sand wurde letztlich für die Messung herangezogen. Ca 15 cm dürfte er dadurch verloren haben.
Aber der Sprung war mit gemessenen 15,44 doch so weit, dass Endi in der Quali den 8. Platz erreichte und morgen um 18:05 MZ im Finale antreten wird.
„Der Wind war sehr schwierig, wir haben alle Probleme damit gehabt. Gerade beim letzten Sprung war dann plötzlich wieder Rückenwind, da musste ich die letzte drei Schritte ordentlich verkürzen. Dafür war es ein super Sprung, damit bin ich echt zufrieden. Ich bin zuversichtlich für morgen und freu mich schon aufs Finale, da ist sicher noch was drinnen und ich habe mir eine Steigerung vorgenommen.“
Bei den 400m Hürden-Vorläufen war Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) am Start. Ihm gelang zunächst ein flüssiger Lauf und er lag bis zur siebenten Hürde gleichauf mit zwei Konkurrenten an der Spitze. Dann bekam der Leo aber Schwierigkeiten, verlor an Tempo und fiel auf Rang 5 zurück. Mit 51,84s kam er nicht an die dieses Jahr schon gelaufenen Zeiten heran und verpasste als 17. den Einzug ins Semifinale gerade einmal um einen Rang bzw. 23/100s, schade für den 22-Jährigen.
„Es ist echt bitter. Ich bin so gut in Form und der Lauf war lange wirklich gut. Auf der Zielgerade bin ich dann aber komplett leer gewesen, momentan kann ich mir das nicht erklären.“
Lena Lackner (ATSV Linz LA) hatte kein leichtes Frühjahr mit Verletzungen und einer Erkrankung hinter sich. In Espoo steigerte sich die Oberösterreicherin über die 100m Hürden aber und konnte mit 13,86s (1,5) neue Saisonbestleistung aufstellen. Dabei gab es für die 21-Jährige eine Schrecksekunde, als nach der siebenten Hürde die auf der Nebenbahn strauchelnde Konkurrentin aus Großbritannien plötzlich kurzzeitig auf ihre Bahn kam. Lackner ließ sich davon aber nicht beirren und zog ihr Rennen sauber durch. Insgesamt ergab das Rang 28, gegenüber der Entry-List eine tolle Steigerung um 10 Ränge.
„Ich bin richtig froh, dass es bei der EM eine Season Best geworden ist. Die erste Rennhälfte war sehr gut, hinten raus fehlen mir einfach die Trainings und die Läufe. Ich habe schon gemerkt die Britin stolpert, aber ich konnte zum Glück noch an ihr vorbeilaufen und habe kaum Zeit verloren.“
Fotos: Werthner; © ÖLV / Coen Schilderman