Verena Preiner (Union Ebensee)
Die Vize-U23-Europameisterin startete mit einer klaren neuen PB von 13,50s über die 100m Hürden in den Wettkampf. Im Hochsprung (1,71m) ließ die Oberösterreicherin dann zwar ein paar Punkte liegen, die sie jedoch guten Leistungen im Kugelstoß (14,19m) und mit neuer PB über 200m (24,07s) mehr als wettmachte. Mit 3.698 Punkten liegt sie 73 Zähler über ihrem Zwischenwert bei ihrem bisher besten Siebenkampf bei der U23-EM 2017 in Bydgoszcz und belegt derzeit den tollen 7. Rang im Gesamtklassement.
„Die Hürdenbestleistung war natürlich ein super Einstieg in den Siebenkampf. Ich habe alles, was wir im Training einstudiert haben, perfekt umgesetzt. Im Hochsprung ist noch mehr drinnen, das war nicht ganz optimal. Kugel war wirklich gut, ich habe zum ersten Mal im Mehrkampf über 14 Meter gestoßen. Und die 200m waren toll, in der Kurve habe ich mich an Thiam vor mir orientiert und auf der Zielgeraden hatte ich noch Körner und konnte attackieren. Der erste Tag hätte fast nicht besser laufen können.“
Auch am zweiten Tag zeigte die U23-Vize-Europameisterin großen Sport. Mit 6,08m im Weitsprung startete sie gleich mit einer PB in den Wettkampftag. Der Speerwurf war aufgrund der ausgesprochen schwierigen Windverhältnisse nicht optimal, nur 44,37m kamen in die Wertung, hier ließ die Oberösterreicherin rund 100 Zähler liegen. Mit ganz starken 2:08,62min (PB) gelang ihr aber noch ein toller Abschluss. Bei ihrem zweiten Antreten in Götzis kam 23-jährige mit 6.308 Punkten auf Gesamt-Rang 5, was auch die beste Platzierung und die meisten Punkte bedeuten, die je eine Österreicherin in Götzis erreicht hat. Mit einer Steigerung ihrer Siebenkampfbestleistung von 76 Punkten ist Verena Preiner nun endgültig in der Weltspitze angekommen.
„Ich wollte in den Bereich meiner Bestleistung kommen, das ist mir mehr als gelungen. Ich bin sehr zufrieden und erleichtert, dass ich so vieles, was ich mir im Training erarbeitet habe, schon im ersten Siebenkampf umsetzen konnte. Zusätzlich habe ich noch viel gelernt und weiß, wo ich jetzt weiterarbeiten muss.
Der Weitsprung war wegen des drehenden Windes schwierig, trotzdem bin ich zufrieden, mein erster Sechser im Siebenkampf. Speerwurf war nur Schadensbegrenzung, denn der Speer ist bei dem komischen Wind überhaupt nicht ins Fliegen gekommen, da ging es aber allen so. Und die 800m waren toll, weil ich einmal nicht alleine vorne laufen musste und mich anhängen konnte, damit bin ich sehr zufrieden.“
Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union)
Die Junioren-Weltmeisterin im Siebenkampf zeigte an Tag 1 einen stabilen Siebenkampf. Einem gelungenen Auftakt mit 14,24s über die Hürden folgten gute Leistungen im Hochsprung (1,77m), Kugelstoß (13,33m) und über 200m (24,57s). Sie rangiert damit nach 4 von 7 Disziplinen mit 3.562 Punkten auf Position 17 der Gesamtwertung. Bei ihrem besten Siebenkampf (U20-EM Grosseto 2017) hatte sie zum selben Zeitpunkt nur 3.512 Zähler auf dem Konto.
„Die ersten drei Hürden waren leider nix, aber dann bin ich gut in den Lauf gekommen, das ist aber noch ausbaufähig. Hoch war richtig cool, auch die 1,80 waren ja nur sehr knapp gerissen. Das Ergebnis im Kugelstoß passt. Die 200m freuen mich am meisten, da ist mir die erhoffte Verbesserung zum Vorjahr gelungen. Ich bin mit dem Tag sehr zufrieden und bin dort wo ich es mir erhofft hatte.“
Auch die Junioren-Weltmeisterin im Siebenkampf zeigte einen starken zweiten Tag. Die Kärntnerin startete mit 6,01m im Weitsprung und blieb anschließend mit 46,92m nur um 42cm unter ihrer Bestleistung. Im abschließenden 800m ging es für die 18-jähriger noch um eine Top-10-Platzierung, die sie mit deutlicher neuer PB von 2:11,70min fixieren konnte. Ihre 6.156 Punkte und Platz 10 in Götzis bedeuten nicht nur eine Steigerung ihrer Siebenkampf-Bestleistung aus dem Vorjahr um 73 Zähler, sondern auch neuen österreichischen U20-Rekord und das Limit für die Junioren-WM (5.300), das sie um großartige 856 Zähler überbieten konnte. Ganz nebenbei übertraf die Kärntnerin auch das EM-Limit für Berlin (5.900 Punkte), muss aber noch warten, welche Leistungen ihre direkte Konkurrentin um den dritten Startplatz im ÖLV-Team, Karin Strametz, in den nächsten Wochen bringt.
„Ich bin völlig zufrieden, der Wettkampf war unglaublich, obwohl sicher noch in einigen Bewerben was drinnen ist. Ich hatte ja noch vor einer Woche eine Mandelentzündung, konnte mich also nicht optimal vorbereiten.
Die Weitsprünge haben sich gut angefühlt, obwohl der einzige gültige Versuch eher ein Sicherheitssprung war. Speer ist mir sehr gut gelungen, da konnte ich viel Kraft in den Wurf legen. Die 800m waren sehr stark, auf der zweiten Runde habe ich noch einmal attackiert, die letzten 100m waren dann aber schon sehr schwer. Am meisten freue ich mich über meine 200m, die 800m und den Speerwurf.“
Schreibe einen Kommentar