Von 27. – 31. August fanden in der peruanischen Hauptstadt Lima die 20. U20-Weltmeisterschaften in der Leichtathletik statt. Mit Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank) und Benjamin Pichler (TGW Zehnkampf-Union) waren auch zwei Athlet:innen aus Oberösterreich für diese große internationale Meisterschaft qualifiziert.

Neben der Zeitverschiebung hieß es für die Athlet:innen auch die klimatische Umstellung zu meistern, hatte es doch im peruanischen Winter Temperaturen von ca. 15° Celsius. Um optimal vorbereitet zu sein, reiste die ÖLV-Delegation bereits am Mittwoch, 21. August an und akklimatisierte sich in einem fünftägigen Pre-Camp ehe dann am Dienstag der erste Wettkampftag anstand.

In der ersten Vormittagssession war dann auch gleich Katharina Stadler im 100m Vorlauf am Start. Die Sprinterin des ULC Linz Oberbank feierte in Lima ihr internationales Debüt (bei der EM in Rom war sie noch als Ersatzläuferin in der 4x100m Staffel dabei) im Vierten der sechs Vorläufe auf Bahn 8. Fünfzig der 57 gemeldeten Athletinnen gingen schlussendlich an den Start. Die Top-3 jeden Laufes und weitere sechs Zeitschnellste qualifizierten sich für die Semifinali über 100m in der Abendsession. Katharina, deren unmittelbare Vorbereitung durch einen Infekt nicht optimal verlief, belegte nach etwas verhaltenem Start und einer Reaktionszeit von 0,212s in 12,25s, bei -0,5m/s Gegenwind nur 1/100s hinter der Nigerianerin Nweke, Rang 7 in ihrem Lauf. Für den Semifinal-Aufstieg über die Platzierung war genau die Bestzeit (11,77s) der 17-Jährigen notwendig. Über die Zeitregel war mit 11,79s fast dieselbe gefordert, wobei fast alle Läufe bei leichtem Gegenwind stattfanden. In der Endabrechnung war es für die junge Oberösterreicherin Platz 45.

„Ich war seit gestern am Abend mega-nervös und habe viel nachgedacht. Ich bin froh, dass ich mich überhaupt qualifizieren konnte und hier teilnehmen durfte. Natürlich habe ich gehofft etwas schneller laufen zu können, aber ich habe alles gegeben.“

Eine Athletin aus OÖ eröffnete die WM aus österreichischer Sicht, der zweite Athlet aus OÖ beschloss sie hingegen für die ÖLV-Delegation.

In der Vormittagssession am Freitag war dann Benjamin Pichler mit der Qualifikation im Diskuswurf an der Reihe. Der erste Wettkampf im ÖLV-Dress startete für ihn mit einem ungültigen Versuch. Im zweiten Durchgang landete die 1,75kg schwere Scheibe nach 53,77m, womit sich der 19-Jährige auf Platz 10 von Gruppe A setzte. Im dritten Versuch verbesserte sich der Oberösterreicher auf 55,68m und setzte sich damit vorerst auf Rang 8 in der ersten Gruppe und schlussendlich auf Platz 9, womit die Hoffnung auf ein mögliches Finale natürlich gering waren. Aber erst zweimal flog der Diskus für den Welser etwas weiter als heute und damit blieb der von Gerhard Mayer unterstützte Athlet auch über der Limitweite die ihn nach Lima gebracht hatte. Für den direkten Finaleinzug war eine Weite von 60,00m oder alternativ ein Platz unter den besten Zwölf. Fünf Athleten übertrafen schlussendlich die 60m, für das Finale waren 57,63m notwendig. Pichler landete nach Abschluss der Gruppe B auf Gesamtrang 20.

„Den Umständen entsprechend lief es eigentlich ganz gut. Meinen Lieblingsdiskus habe ich leider nicht durch die Kontrolle gebracht. Im dritten Versuch konnte ich zumindest die Limitweite von 55,50m übertreffen, aber zufrieden bin ich damit nicht „, zeigte sich der für die TGW Zehnkampf-Union startende Welser selbstkritisch nach dem Wettkampf.